Die Struktur Braunschweigs ist einerseits geprägt durch die historischen Strukturen und die ehemaligen Wallanlagen einschließlich der Okerumflut, die eine konzentrische Gliederung der Stadt bedingen. Gleichzeitig durch die Ideen der modernen, gegliederten Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg, die sich maßgeblich in der Straßenstruktur, ausgehend von den vier Kerntangente um die zentrale Innenstadt und weiterentwickelt in den zentralen Erschließungsstraßen nach Braunschweig wie z.B der Münchenstraße, Hamburger, Berliner oder Wolfenbütteler, widerspiegeln
Solche Einfallstraßen prägen das Stadtbild fast aller deutschen Großstädte und damit den Alltag vieler Menschen. Sie sind ganz der Logik des motorisierten Individualverkehrs unterworfen, oft lückenhaft und unterdimensioniert bebaut und bilden wenig stadträumliche Qualitäten aus. Dabei sind sie von zentraler Bedeutung für das Stadtbild und natürlich ein elementarer Bestandteil der Verkehrswende.
In Braunschweig zeigt sich die Vielfalt dieser Räume, denn die Einfallstraßen bilden sehr unterschiedliche Stadtstrukturen ab. Dies zeigt die Komplexität des Themas, aber auch das Potenzial und die Freiheit, die in der Gestaltung liegen. Am Beispiel der Münchenstraße soll ein städtebaulicher Entwurf aufzeigen, wie genau dieses Potenzial erkannt und herausgearbeitet werden kann, um nicht nur die konkrete Situation, sondern auch die übergeordnete stadträumliche Qualität zu verbessern. Das Ankommen sollte Freude bereiten – spannende Raumsequenzen bereiten den Weg in die Stadt bereichern
Die Münchenstraße verbindet die Braunschweiger Weststadt als moderne Stadterweiterung der 1960er Jahre über Gewerbegebiete und Kleingartenanlagen mit dem westlichen Ringgebiet und der Innenstadt. Ein stadträumlicher Zusammenhang oder zukunftsfähige Infrastrukturansätze sind hier nicht zu finden. Hier soll ein Stadtraum entstehen, der die angrenzenden Quartiere verbindet und einen neuen städtebaulichen Zusammenhang schafft. Darüber hinaus sollen die Verkehrswende und relevante klimatische Veränderungen für diesen Raum mitgedacht und entwickelt werden. Dies geschieht entlang der Straße, aber auch in drei Teilbereichen, die städtebaulich entwickelt werden sollen.
Termine
Einführungsveranstaltung + Besuch Grundstück Braunschweig: Di. 15.04.25
Exkursion Hamburg: Fr. 25.04.25
Kolloquium I: Di. 20.05.25
Kolloquium II: Di. 24.06.25
Kolloquium II: Di. 29.07.25
Abgabe Pläne: Di. 02.09.25
Präsentation: Mo. 22. bis Fr. 26.09.2025
Zweitprüfer
Dr. Simon Banakar
Betreuung
Florian Holik
Marie Jacobsen