Bachelorarbeit Wintersemester 2017/18
Gentrifizierung, rasant steigende Mieten, Spekulation und Verdrängung verändern die Städte. Ist Wohnraum ein Menschenrecht oder ein Luxus?
Werden Stadtzentren in Zukunft zu exklusiven Kapitalanlagen? Oder können stattdessen zugängliche, gemischte urbane Quartiere entstehen?
Alle große Städte Deutschlands müssen sich diesen Fragen stellen. In Berlin werden mögliche Antworten am Beispiel des sogenannten Dragoner
Areals gesucht: Diese aktuell untergenutzte innerstädtische Fläche in Berlin-Kreuzberg soll aktiviert und in einem demokratischen Prozess
zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt werden. Das Ziel ist es, Wohnen,
Produktion und Gewerbe sowie den öffentlichen Raum bedarfsorientiert,
inklusiv und nachhaltig zu gestalten.
Gemeinschaftseigentum, Gemeinwohlorientierung und demokratische Mitbestimmung der aktuellen und künftigen Nutzer*innen stehen dabei im Vordergrund. Für das Dragoner Areal hat die Initiative Stadt von unten einige Forderungen formuliert:
100% Mieten – keine Eigentumswohnungen und Eigentumsprojekte
100% Teilhabe – ohne Eigenkapital, Einlage oder Anteilszeichnung
100% soziale Mieten – auch für Menschen, die Sozialleistungen beziehen
100% dauerhaft abgesichert – Privatisierungen werden ausgeschlossen
In Kooperation mit der Initiative Stadt von unten und der AG Plangarage vor Ort werden wir den kollektiven Lern- und Planungsprozess analysieren, begleiten und weiterdenken. Wir werden nach Inspirationen sowie innovativen Formen und Formaten suchen und den städtebaulichen Entwurf darauf aufbauen. In dem Entwurfsprozess soll darüber reflektiert werden, wie partizipative, flexible, kooperative Stadtentwicklung sowie Mitbestimmung der Nutzer*innen in der Planungsphase und in der
langfristigen Perspektive ermöglicht werden können. Visionen für zukunftsfähige Wohn- und Arbeitsformen sowie urbane Produktion werden im Planungsprozess, im städtebaulichen Kontext und im Detail auf der Gebäudeebene konzipiert.
AUSSTELLUNG BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG
Emilia Mittmann
Hannah Schneider
Anastasia Wälder
Kristin Schöning
Marie Scheer
Melanie Hansmann
Meryem Bas & Angela Christoph
Viktoria Augustynski
Ansprechpartner: Denise Raddatz