Das Braunschweiger Ringgleis nähert sich dem Ringschluss, also der vollständigen Umrundung Braunschweigs. Damit entsteht ein 19km langer Stadtteil verbindender und das Stadtgebiet umschließender Rad- und Fußweg mit hochwertigen Freiräumen sowie eine städtebauliche, verkehrliche und landschaftsarchitektonische Aufwertung der an das Ringgleis angrenzenden Quartiere.
Der Impuls für die Umwandlung des Braunschweiger Ringgleises zu einem Fuß- und Radweg kam aus der Bevölkerung. Die Planung wurde von Beginn an von einer starken Identifikation und einem hohen Engagement unterschiedlicher Bürgerinitiativen wie das „braunschweiger forum“ begleitet.
Das ehemalige Industriegleis verbindet viele städtische Bereiche in zentraler Lage, die sich bereits in der Erneuerung bzw. Sanierung befinden oder in nächster Zukunft sein werden und die darüber hinaus großes Entwicklungspotential haben.
Der bis heute fertig gestellte Fuß-und Radweg hat sich im städtischen Wegenetz etabliert und wird zunehmend mehr frequentiert. Durch den zusammenhängend entwickelten Grün- und Freiraum werden vorher kaum erlebbare und nutzbare Stadträume auf neue Weise erschlossen und zugänglich gemacht.
Zum wiederholten Mal verbessert das ehemalige Industriegleis die Verkehrserschließung der Stadt. Dieses Mal besteht die Wirksamkeit jedoch weniger in rein wirtschaftlicher, industrieller Hinsicht, sondern in der Attraktivierung der innerstädtischen Mobilität, auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Wenn der „Ringschluss“, das Fuß- und Radwegesystem vollständig hergestellt sein wird, sind nahezu alle Innenstadtquartiere durch eine komfortable autofreie Erschließung angebunden. Als zusammenhängender, innerstädtischer Fuß-und Radweg bildet das Ringgleis somit auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Bereits heute sind abseits der Hauptverkehrsstraßen Schulen, Kindergärten, Spielplätze und andere öffentliche Nutzungen gut, sicher und schnell erreichbar.
Aufgabe
Am 16. Mai 2020 soll die 25 jährige Entstehung des Braunschweiger Ringgleises gefeiert werden. Hierfür sind Ideen gefordert, die den
Moment des Ringschlusses und damit die Komplettierung des Braunschweiger Ringgleises in Form einer temporären Installation inszenieren.
Dies kann durch eine Installation/ Intervention für das gesamte Ringgleis
erfolgen, durch die Gestaltung eines bestehenden Objektes oder der Konzeption von etwas Neuem. Ein inhaltlicher und räumlicher Bezug zum Ringgleis muss hierbei erkennbar sein.
Die Gestaltungsvorschläge können dabei von Lichtinszenierungen, mobilen Ausstellungsgebäuden bis hin zu Entwürfen für einprägsame Landmarken und Arbeiten der „site specific art“ reichen.